Augentropfen trockene Augen

Augentropfen: Trockene Augen befeuchten

Augentropfen: Trockene Augen befeuchten

Trockene Augen sind ein häufig auftretendes Problem, das äußerst unangenehm ist. Befeuchtende Augentropfen können jedoch für schnelle Abhilfe sorgen und die Beschwerden lindern. Der Vorteil dieser Tropfen: sie lassen sich bereits bei ersten Anzeichen von gereizten, brennenden und trockenen Augen einsetzen und wirken genau dort, wo die Augenbeschwerden auftreten.

Das Auge versorgt sich selbst mit Feuchtigkeit

Das Auge benötigt für eine optimale Funktion zwingend eine ausreichende Menge an Tränenflüssigkeit, die kontinuierlich die Netzhaut befeuchtet und Fremdkörper aus dem Auge spült. Die Tränendrüse (Glandula lacrimalis) ist für die Bildung der Tränenflüssigkeit zuständig. Sie wird von der produzierenden Drüse über 12 verschiedene Gänge in den Bindehautsack geleitet und vor dort aus mit jedem Lidschlag über die Hornhaut des Auges verteilt. So bleiben die Augen optimal befeuchtet. Anschließend wird die Tränenflüssigkeit über den inneren Augenwinkel in die ableitenden Tränenwege abtransportiert und in die Nasenhöhle weitergeleitet.

Warum kommt es zu trockenen Augen?

Trockene Augen durch Büroarbeit

Trockene Augen durch Büroarbeit

Um die optimale Befeuchtung der Netzhaut zu gewährleisten, muss das Auge im Rhythmus von 4 bis 6 Sekunden, also etwa 10 bis 15 mal pro Minute blinzeln. Verschiedene Faktoren können diesen Lidschlag-Intervall stören, sodass es zu trockenen Augen kommt. Ein sehr häufige Faktor, der zu einer Störung der Netzhautbefeuchtung führt, ist das lange Arbeiten am Bildschirm. Auch langes und angestrengtes Lesen in einem Buch kann die Häufigkeit des Lidschlags reduzieren und so das Auge austrocknen lassen.

Reduzierte Lidschlagfrequenz bei PC Arbeit & Lesen

Bei konzentrierten Bildschirmarbeiten und beim Lesen in Büchern, Zeitungen oder Zeitschriften reduziert sich die Anzahl der Lidschläge auf eine Lidschlagfrequenz zwischen 9 und 3. Dies hat zur Folge, dass von der Tränendrüse gebildete Tränenflüssigkeit nicht mehr in ausreichender Menge über den Augapfel verteilt wird. Des Weiteren verdunstet die wenige Tränenflüssigkeit über die Raumluft, wodurch der austrocknende Effekt zusätzlich verstärkt wird.

Reibung des Augenlides auf trockenem Auge verursacht Augenbeschwerden

Gleitet das Augenlid beim Blinzeln über den zu trockenen Augapfel, reizt die dadurch entstehende Reibung das Auge – es kommt zu Rötungen und Augenbrennen. In der Umgebung herumwirbelnde feine Staubpartikel und gegebenenfalls in der Luft schwirrende Pollen legen sich auf der Netzhaut des Auges ab und werden nicht mehr ausgeschwemmt. Dies verstärkt die Augenprobleme zusätzlich und kann bei massiven Beschwerden sogar die Netzhaut verletzen und schwerwiegende Folgen verursachen. Daher ist es immer sinnvoll, einerseits die Ursachen für Augentrockenheit zu beheben und andererseits mit Augentropfen als Tränenersatzflüssigkeit das Austrocknen der Bindehaut zu verhindern.

Weitere Ursachen für trockene Augen

Als Auslöser für Augentrockenheit kommen viele weitere Ursachen in Betracht. Smartphonenutzung, Heizungsluft, Klimaanlage, große Hitze, trockene Luft, hormonelle Veränderung, zunehmendes Alter, zu wenig Wasseraufnahme über die Nahrung sowie die Einnahme diverser Medikamente können ebenfalls dafür verantwortlich sein, wenn das Auge nicht ausreichend mit Tränenflüssigkeit versorgt wird. Auch bei langen Autofahrten, insbesondere bei Nachtfahrten, kann der Sehapparat überfordert werden, wenn man angespannt auf die Straße und den Gegenverkehr starrt und nicht ausreichend blinzelt.

Ebenso kommen verschiedene Krankheiten, z. b. Dystonie-Erkrankungen als Auslöser in Betracht. Bei diesen handelt es sich um krankheits- und neurologischbedingte Bewegungseinschränkungen, die beispielsweise eine Bewegungsstörung des Augenlids zur Folge haben. Ebenfalls kann Augentrockenheit ein Hinweis auf das sogenannte Stellwag-Zeichen sein. Hierbei handelt es sich um eine endokrine Orbitopathie (Erkrankung der Augenhöhle). Dabei kommt es zu einer pathologischen verminderten Lidschlagfrequenz, die das Auge austrocknen lässt.

Wie helfen Augentropfen bei trockenen Augen?

Zur Behandlung bei trockenen Augen können Augentropfen verabreicht werden. Sie werden direkt in den Bindehautsack, also in den Bereich zwischen unterem Augenlid und Augapfel getropft. Durch bewusstes Blinzeln nach dem Eintropfen verteilen die Augenlider die Augentropfen über die Hornhaut. Die Tropfen fungieren als Tränenersatzflüssigkeit und legen sich als befeuchtenden und schützenden Film über die Hornhaut.

Welche Augentropfen helfen bei trockenen Augen?

Die Netzhaut befeuchtenden Augentropfen enthalten verschiedene Inhaltsstoffe. Welches Präparat konkret verwendet werden sollte, hängt stark von den auslösenden Faktoren ab. Bei Überlastung der Augen durch Lesen, Arbeiten am Bildschirm und anderen, für das Auge anstrengenden Arbeiten, sind hyaluronhaltige Präparate eine gute Wahl. Hyaluron versorgt das Auge direkt mit Feuchtigkeit und trägt dazu bei, dass zugeführte Feuchtigkeit besser gespeichert werden kann.

Allergiker haben die Wahl zwischen Augentropfen mit Cromoglicinsäure oder Antihistaminen wie Azelastin und Levocabastin. Augentropfen mit Cromoglicinsäure sind nur für die präventive Anwendung bei Heuschnupfen bzw. anderen Allergien geeignet – sie lindern keine akuten Beschwerden! Augentropfen mit Antihistaminen lindern akute Augenbeschwerden, die als allergische Reaktion auftreten. Augentropfen für Heuschnupfengeplagte und Allergiker sollten aufgrund der enthaltenen Wirkstoffe nur bei Allergien und im Rahmen einer Heuschnupfentherapie bzw. bei allergischen Beschwerden Anwendung finden.

Wann sollten Augentropfen genommen werden?

Bei gelegentlichen Problemen mit trockenen Augen können (!) Augentropfen auch als Selbstmedikation verwendet werden. Augenbefeuchtende Augentropfen sind rezeptfrei online oder in der regional ansässigen Apotheke erhältlich. Eine frühe Verabreichung der befeuchtenden Tropfen sowie eine wiederholte Anwendung nach Bedarf erscheint sinnvoll, um für rasche Beschwerdeabhilfe zu sorgen und Verletzungen der Hornhaut vorzubeugen.

Bitte lassen Sie sich von Arzt und Apotheker beraten. Lesen Sie den Beipackzettel von Augentropfen und beachten Sie immer die Anwendungsempfehlung des Herstellers.

Eine Selbstmedikation von Augentropfen sollte nur dann erfolgen, wenn sich die Ursachen auf eine akute Überbeanspruchung der Augen z. B. durch Bildschirmarbeit, Autofahrt oder Lesen zurückführen lassen. Besteht der Verdacht auf eine Augenerkrankung (z. B. Nachlass der Sehkraft) oder eine andere Ursache, sollte immer ein Augenarzt aufgesucht und eine fachmedizinische Diagnose durchgeführt werden. Denn in manchen Fällen können trockene Augen das Symptom für ernstzunehmende Erkrankungen sein.

Beugen Sie trockenen Augen vor

Neben der Befeuchtung mit Tränenersatzflüssigkeit können Sie weitere Maßnahmen treffen, um das Auftreten geröteter, brennender und trockener Augen zu reduzieren.

  • Achten Sie darauf, täglich ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.
  • Erhöhen Sie die relative Luftfeuchtigkeit im Arbeitszimmer oder Büro.
  • Als Brillenträger bzw. Kontaktlinsenträger sollten Sie immer Ihre Sehhilfe tragen, um die Augen zu entlasten.
  • Gönnen Sie Ihren Augen regelmäßige Pausen (z. B. am offenen Fenster nach draußen blicken).
  • Legen Sie bei langen Autofahrten häufig Pausen ein, in denen sich der Sehapparat ausruhen kann.

Und auch, wenn es schwer fällt: blinzeln Sie bewusst zwischendurch, um die Befeuchtung der Hornhaut mit natürlicher Tränenflüssigkeit zu fördern.

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